Geomagnetische Tiefensondierung
Die geomagnetische Tiefensondierung ist ein klassisches Verfahren zur Ortung von Bombenblindgängern bis zu einer Tiefe von 15 m und mehr. Hierbei werden ferromagnetische Körper (z.B. Eisen) in radialer Entfernung von durchschnittlich 0,75 m vom jeweiligen Bohrloch detektiert.
Die Vertikalgradiometer werden zur Messwertaufnahme mit einem Tiefengeber in der jeweiligen Messbohrung hochgezogen. Das entstehende Log zeigt die gemessenen ferromagnetischen Anomalien tiefenorientiert an.
Ergänzend zur „klassischen“ o.g. Tiefensondierung, die Abweichungen zum Erdmagnetfeld misst, kann mit modernen 3-Achs-Magnetometern das magnetische Totalfeld (x, y- z-Richtung) gemessen werden. Durch die hohe Dynamik (+/- 250.000 nT) wird die Auflösung der Messdaten deutlich verbessert, so dass es möglich wird, magnetische Anomalien von Kampfmitteln auch in extrem magnetisierter Umgebung zu messen (z.B. ein Bombenblindgänger vor einer Spundwand).
Ferner werden mit 3-Achs-Sonden auch Messungen in Horizontalbohrungen, z.B. im Bereich von Leitungstrassen und Dükern, ermöglicht.